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ZISCHUP-INTERVIEW

"Linkshänder haben auf ihrer Spielfeldseite weniger Konkurrenz"

  • Elisa Schwär, Klasse 9a, Marie-Curie-Gymnasium (Kirchzarten)

  • Fr, 26. April 2024
    Schülertexte

     

Der 26-Jährige Jonas Höfflin spielt seit zwei Jahren in der zweiten Mannschaft des SG Teningen-Köndringen Handball. Im Interview erzählt er von seinem Sport.

Jonas Höfflin (26) beim Handballspiel für die SG Teningen-Köndringen  | Foto: Privat
Jonas Höfflin (26) beim Handballspiel für die SG Teningen-Köndringen Foto: Privat
Zischup: Warum haben Sie mit Handball angefangen?
Höfflin: Als ich fünf Jahre alt war, wurde meine Mutter gefragt, ob ich nicht Lust hätte, Handball auszuprobieren. Also bin ich zu einem Schnuppertraining zu den Minis des TV Bötzingen gegangen. Das hat mir großen Spaß gemacht, obwohl ich anfangs keinen Ball fangen konnte.

Zischup: In welchen Vereinen haben Sie schon gespielt?
Höfflin: Angefangen habe ich beim TV Bötzingen. 2019 wechselte ich zum TB Kenzingen. Dort habe ich dann drei Jahre gespielt. Bei einem mehrmonatigen Auslandsaufenthalt in den USA habe ich auch dort in einer Mannschaft gespielt. Da Handball in den USA eine Randsportart ist, spielten in der Mannschaft fast nur Europäer.

Zischup: Wenn man als Zuschauer ein Handballspiel anschaut, sieht es manchmal schon ziemlich brutal aus, wenn die Spieler sich gegenseitig blocken. Würden Sie sagen, dass Handball ein gefährlicher Sport ist?
Höfflin: Die Verletzungsgefahr im Handball ist schon sehr hoch. Aber direkt gefährlich ist es nicht. Wir haben im Handball eben sehr viel direkten Kontakt mit dem Gegner, da kann man schon einmal umknicken, sich etwas brechen oder die Bänder können verletzt werden.

Zischup: Welche Positionen gibt es im Handball?
Höfflin: Es gibt sieben Spieler auf dem Feld: Torwart, je einen links und rechts außen, dann Rückraum links und Rückraum rechts, einen Spieler in der Mitte und einen direkt am Kreis vor der Sechs-Meter-Linie. Ich spiele, weil ich Linkshänder bin, Rückraum rechts und manchmal rechts außen.

Zischup: Ist es im Handball ein Vorteil, wenn man Linkshänder ist?
Höfflin: Im Handball selber ist das kein Vorteil. Allerdings gibt es viel weniger Linkshänder, deshalb haben sie mehr Spielanteile, da sie auf ihrer Spielfeldseite nicht so viel Konkurrenz haben. Als Linkshänder hat man dadurch vielleicht mehr Spielpraxis, aber besser spielen kann man deswegen natürlich nicht.

Zischup: Werfen Sie nur mit der linken Hand?
Höfflin: Ich werfe eigentlich immer mit links, außer es geht nicht anders. Wenn ich zum Beispiel vom Gegner komplett festgemacht werde, dann muss der Ball mit der rechten Hand raus.

Zischup: Wie oft trainieren Sie pro Woche?
Höfflin: Wir haben am Wochenende immer ein Spiel. Montag, Mittwoch und Donnerstag haben wir Training und dazu ein-, zweimal pro Woche individuelles Training im Fitnessstudio oder Lauftraining.

Zischup: Benutzen Sie noch Harz für die Hände, damit der Ball besser klebt?
Höfflin: Harz benutzen wir eigentlich immer, wenn wir dürfen. Es gibt zwei Auswärtsspiele, bei denen wir kein Harz benutzen dürfen. Mit Harz macht Handball richtig Spaß und ist attraktiv spielbar.

Zischup: Und wie bekommt man das Harz wieder von den Händen?
Höfflin: Mit Hautcreme oder Babyöl geht das Harz relativ gut wieder ab.

Zischup: Im Gegensatz zum Fußball fallen im Handball viel mehr Tore. Wie viele Tore haben Sie in dieser Saison geworfen?
Höfflin: Genau weiß ich das nicht. Aber im Schnitt werfe ich vier Tore im Spiel.

Zischup: Was war Ihr größter Erfolg im Handball?
Höfflin: Mit Bötzingen bin ich einmal Meister geworden und von der Kreisliga in die Bezirksliga aufgestiegen. Mit Kenzingen war ich einmal Dritter und aktuell stehen wir mit Teningen-Köndringen auf Platz 2.

Zischup: Wollten Sie nie Handballprofi werden?
Höfflin: Natürlich wollte ich Profi werden. Aber dafür muss man in der Jugendklasse schon sehr gut spielen, um in die entsprechenden Kader zu kommen. Dafür hat es bei mir leider nicht ganz gereicht.

Zischup: Was sagt Ihre Familie dazu, wenn Sie so oft trainieren und am Wochenende immer ein Spiel haben?
Höfflin: Eigentlich ist meine Familie sehr positiv eingestellt und es ist ja auch gut, wenn man Sport treibt. Oft ist meine Familie bei Spielen dabei. Meine Freundin spielt ebenfalls Handball. Bei Freunden kommt es eigentlich auch sehr positiv an. Es nimmt natürlich schon viel Zeit in Anspruch, vor allem wenn man fast jeden Abend Training hat. Trotz allem ist Handball eine tolle Sportart.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 26. April 2024: PDF-Version herunterladen

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