Am Samstag findet in South Carolina die erste Vorwahl der US-Demokraten statt. Dort schaffte Präsident Joe Biden 2020 sein Comeback – dort wird sich zeigen, wie stark der Rückhalt bei Schwarzen ist.
J.A. Moore verspätet sich. Der 38-Jährige hat derzeit viele Termine. Noch während er am Café-Tisch Platz nimmt, sagt er, dass er nicht viel Zeit habe, als Nächstes stünde ein Dreh für eine TV-Serie an. Moore – Jeans, gestreiftes Hemd, graues Sakko und viele bunte Armbänder am rechten Handgelenk – sitzt seit bald sechs Jahren für die Demokraten im Repräsentantenhaus von South Carolina. Bis November vertritt der Afroamerikaner "District 15", einen Bezirk im mehrheitlich schwarzen Norden der Hafenstadt Charleston.
Nun bewirbt er sich für den Senat des Bundesstaates, die Wahl steht im November an – zeitgleich zur US-Präsidentschaftswahl. Es gibt also viel zu tun. Denn: "Unser Land steht an einem Scheideweg", sagt Moore und blickt ernst durch seine bunte Brille. Amerika müsse sich entscheiden. "Wollen wir diese noch im Entstehen begriffene Demokratie, dieses Konzept der Freiheit, das wir hier in diesem Land ...