Seit einem Jahr lebt die Ukrainerin Olena Klymenko im Dreisamtal. Sie arbeitet mit Begeisterung als Deutschlehrerin an einer Realschule, ihre Kinder besuchen das Gymnasium. Und doch ist nichts, wie es sein soll.
"Tschüss, bis morgen." Olena Klymenko verabschiedet sich auf Deutsch von ihren Schülerinnen und Schülern, ermahnt sie lachend, am nächsten Tag pünktlich zu sein. Nachdem alle das Klassenzimmer verlassen haben, lässt sie sich auf ihren Stuhl und ihre Maske fallen und schlägt die Hände vors Gesicht. Von der Zuversicht, die sie den Jugendlichen mit auf den Weg gegeben hat, ist nicht viel übrig. "Ich habe schlecht geschlafen", gesteht sie. "Heute Nacht war in meiner Heimatstadt 81 Mal ...