An Südkoreas Grenze zum verfeindeten Norden blüht der Kapitalismus in raffiniertester Form: Die Verschlossenheit Nordkoreas wird zum Geschäft gemacht. Mit allem, was auf den Nachbarn hinweist, wird Geld verdient.
"Danke, dass Sie Interesse an der entmilitarisierten Zone haben!", ruft Kang Moon-hyang durch den Bus voller Neugieriger. "Viele sagen ja, das hier sei die gefährlichste Gegend der Welt! Ich freue mich, dass Sie sich trotzdem mit eigenen Augen ein Bild machen wollen!" Die junge Touristenführerin steht zwischen den besetzten Sitzen und mahnt ins Mikrofon: "Bitte befolgen Sie unsere Anweisungen, dann wird Ihnen nichts passieren!" Kang reicht eine Liste durch die Reihen, in die sich alle eintragen sollen. Kurz darauf sammelt sie zur Kontrolle alle Reisepässe ein.
Ein Tagesausflug an die Grenze zwischen Nord- und Südkorea hat schon durch solche Vorgänge der Überwachung etwas ...