Die Kenianerin Alice Cherop ist 2002 als Teenager vor der Genitalverstümmelung aus ihrem Elternhaus geflohen. Ein Bericht, der auch in der Badischen Zeitung erschien, löste damals ein enormes Echo aus. Ein Wiedersehen nach 21 Jahren.
Das Treffen mit Alice Cherop im schick-glitzernden Einkaufszentrum Rupta in Eldoret auf dem kenianischen Hochland, dort, wo Kenias berühmte Marathon-Läufer auf den weiten Ebenen zwischen Maisfeldern trainieren – es startet mit Verzögerung. Alice Cherop war noch nie in dieser Shopping-Mall, sie wartet lieber an der Straße, vereinbart war aber ein Treffen im Foyer. Doch ein Wachmann an der Einlasskontrolle stellt per Handy die Verbindung her. Alles gut.
Es ist ein Wiedersehen nach 21 Jahren. Der damalige Afrika-Korrespondent der Badischen Zeitung hatte im Februar 2002 über die "Beschneidungssaison" in Kenia berichtet, und darüber, wie die damals 17-jährige Alice vor der weiblichen Genitalverstümmelung, wie sie in ihrer Ethnie, der Kipsigis, gang und gäbe ist, ...